Beitrag vom ReschkeFernsehen: „Psychotricks - Die bizarre Show der Life-Coaches“.

 Der DBVC, als Verband mit klarer Positionierung im seriösen Business Coaching, distanziert sich deutlich von den im Beitrag gezeigten Praktiken. 

Christine Moscho & Catharina Wilhelm

Hintergrund

Bei der Recherchearbeit für seine Sendung hatte das Team von Reschke Fernsehen u.a. mit dem DBVC gesprochen. Der DBVC begrüßt, dass die Abgrenzung zu seriös arbeitenden Coaches Eingang in die Sendung gefunden hat. 

In dem knapp halbstündigen Beitrag „Psychotricks - Die bizarre Show der Life-Coaches“ deckt das Team von Reschke Fernsehen Scharlatanerie im so bezeichneten Life-Coaching auf.

In der Sendung wird abgrenzend auch auf das Thema der ungeschützten Berufsbezeichnung Coach verwiesen. Und auf die Tatsache, dass viele Coaches ausgebildet und seriös arbeiten.

Einblick in den Inhalt

Der knapp halbstündige Beitrag beleuchtet unseriöse bis gefährliche Praktiken von Lifecoaches, von der Akquise bis hin zur Praxis. Es geht um stark klingende, aber inhaltlich leere Motivationssprüche wie „Wo Licht ist, ist auch Schatten – wo Heilung ist, ist auch Schmerz“, überzogene Honorarforderungen („ich habe mein Auto dafür verkauft“ oder „… geschätzt etwa 50.000, denn ‚man muss ja in sich investieren, heißt es‘ …“) bis hin zu sexualisierten Seminarabenden, die die Teilnehmenden unter „einen Pakt“ (Schweigegebot) stellen.

In Minute 3:51 leitet Anja Reschke das Thema Qualifikation ein, mit „Neben den wirklich vielen seriösen Coaches, die eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung haben, mit einem branchenüblichen Stundensatz von 100 bis 200 Euro gibt es eben auch jede Menge Scharlatane, Hochstapler, Blender“. Kurz darauf folgt: „Genau wie bei anderen Berufen – Pokemontrainer oder Parfum-Influencer ist Lifecoach keine geschützte Jobbezeichnung“ Zitiert werden internes Coaching, Facebook-Gruppen sowie Teilnehmende von Coaching-Events. Im Interview mit Uta Bange, einer Beraterin für Scientology-Aussteigende, wird klar: Zunehmend mehr Menschen benötigen Hilfe nach manipulativen Coachings. Sie betont auch die Fahrlässigkeit nicht ausgebildeter Coaches, die „psychologische Mechanismen anwenden, z.B. über Grenzen zu gehen“.

Reschke Fernsehen beleuchtet die (unstimmigen und zum Teil gefälschten) Referenzen, Erfolgsstory, Verkaufs- und Arbeitspraktiken eines namentlich genannten Lifecoaches und entlarvt einiger als unstimmig, falsch sowie unseriös. Auch die Arbeitsweise eines weiteren „Erfolgstrainers, Lifecoachs und Multi-Unternehmers“ wird beleuchtet, so auch die öffentliche Vorführung einer traumatisierten Jugendlichen, die sexuellen Missbrauch erfahren hatte.

Anja Reschke rundet die Sendung ab mit „Am Ende bleibt nur eine harte Erkenntnis: Nicht jeder, der sich Coach nennt, hat auch das Zeug dazu, Menschen in schweren Momenten zu helfen. Im Gegenteil: Lifecoaches sind weit mehr als lustige Motivationsclowns – sie können mitunter richtig gefährlich für die Psyche sein“. Und sie geht erneut auf die Berufsbezeichnung Coach ein: „Geschützt ist der Begriff nicht – die Politik hat das bis heute nicht geregelt. Hilfe gibt es wenig, nur ein paar Sektenberatungsstellen.“

Es ist an der Zeit, dass die Politik sich mit dem Schutz unserer sowie auch anderer bislang ungeschützter Berufsbezeichnungen wie Wissenschaftler*in, Journalist*in oder Redakteur*in, Betriebswirt*in, Forscher*in oder Virolog*in befasst, um diesen Missstand endlich zu beheben und weitere Gefährdungen zu vermeiden.   

Kontakt

Mo–Do 9–16 Uhr

Fr 9–14 Uhr

Mail: info (at) dbvc.de

Tel.: +49 541 5804808

Presse

Kontakt
05-Email
Nach oben